Rettungshundestaffeln

Die Rettungshundestaffeln sind Teil des Katastrophenschutzes. Oberstes Ziel ist die Ausbildung der Hunde, um sie z.B. bei der Suche nach verschütteten Menschen einsetzen zu können. Der BRH (Bundesverband Rettungshunde e.V.), das Rote Kreuz und der ASB haben eigene Rettungshundestaffeln. Zusätzlich gibt es noch eine ganze Reihe an freien und kleineren RHS (Rettungshundestaffeln).

Was wird dort gemacht?

Grundsätzlich steht bei jeder Hundestaffel die Ausbildung der Hunde zu Rettungshunden im Vordergrund. Die ausgebildeten Tiere werden dann zur Suche von Menschen in den folgenden Bereichen eingesetzt: Flächensuche, Trümmersuche, Lawinensuche, Wasserrettung, Mantrailing, Wasserortung und Leichensuche. Die Rettungshunde kommen so beispielsweise in Bergregionen oder bei Erdbeben im Ausland zum Einsatz. Es handelt sich um eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, welche mit verschiedenen Gefahren verbunden ist.

Wer darf dort hingehen?

Grundsätzlich kann sich jeder ausbilden lassen. Es sollte jedoch bewusst sein, dass allein die Ausbildung viel Zeit in Anspruch nimmt. Auch danach muss immer wieder trainiert werden. Wenn die Rettungshunde für Einsätze benötigt werden, müssen sie verfügbar sein, da Katastrophen immer unvorhersehbar sind. Die Hunde können bereits ab dem sechsten Lebensmonat die Ausbildung beginnen. Sie sollten jedoch nicht älter als 2 Jahre sein. Weiterhin ist das Wesen des Hundes sehr entscheidend.

Er sollte freundlich sein und gleichzeitig leistungswillig. Ängstliche oder aggressive Hunde sind für die Ausbildung nicht geeignet. Allerdings sind dort keine ganz bestimmten Rassen erwünscht. Der Rettungshundeführer selbst sollte körperlich fit sein und im Team arbeiten können. Die Ausbildung kann bereits ab 16 Jahren begonnen werden. Die Tätigkeit kann ab einem Alter von 18 Jahren ausgeführt werden. Übrigens muss sich auch der Rettungshundeführer einer Eignungsprüfung unterziehen.

Grundsätzliches

Die Grundsätze der einzelnen Rettungshundestaffeln richten sich nach den Bestimmungen der verschiedenen Organisationen. Die Sicherheit der Rettungshunde und -führer stehen bei jedem Einsatz im Vordergrund. Gleichzeitig sollen die Menschen, die in Gefahr sind gerettet werden. Die Hierarchien in den Organisationen sind sehr flach. Grundsätzlich laufen die Einsätze in Teams ab.

Ausbildungsablauf

Die Ausbildung zum Rettungshund beziehungsweise Rettungshundeführer dauert insgesamt zwei Jahre. Mensch und Tier müssen sehr eng zusammenarbeiten. Eine Ausbildungswoche umfasst bis zu 12 Stunden. Zu Beginn erfolgen ein Schnuppertraining und die Rettungshunde-Eignungsprüfung. Dadurch wird festgestellt, ob der Hund für die Suche von Menschen geeignet ist. Wenn der Hund ausgewählt wurde, kann er die Ausbildung beginnen.

Die Ausbildung des Rettungshundes setzt sich aus sechs verschiedenen Komponenten zusammen: Sie besteht unter anderem aus dem Training an verschiedenen Geräten, das Erlernen von Kommandos und der Sucharbeit. Zu Beginn steht das Gehorsamkeitstraining an. Hier lernt der Hund vor allem auf seinen Hundeführer und seine Kommandos zu hören.

Das Training an Geräte besteht aus dem Laufen über Wippen oder das Krabbeln durch dunkle Tunnel. Ein weiterer Bestandteil der Ausbildung ist das Anzeigen von einem Fund über verschiedene Methode beispielsweise durch lautes Bellen. Die Suche wird in der Ausbildung in Trümmern oder in der Fläche erlernt.

Auch der Rettungshundeführer muss entsprechend ausgebildet sein, um den Hund bei der Suche zu unterstützen. Die Ausbildung besteht unter anderem aus den Punkten: Sanitätswissen und Erstversorgungsmaßnahmen, Organisation, Orientierungstraining und Sicherheitsaspekte in Bezug auf einen Einsatz. Der wichtigste Punkt ist natürlich der Umgang mit dem Hund. Zum Abschluss der Ausbildung folgen die Rettungshundeteamprüfungen.

  • 1. Rettungshundeteam-Vorprüfung (A)
  • 2. Rettungshundeteam-Prüfung (B)
  • 3. Rettungshundeteam-Prüfung (erweitert) (C)
  • 4. Rettungshundeteam-Wiederholungsprüfung (B+C)

Kostenloser Führerschein?

Die Ausbildung selbst wird von der Organisation getragen. Die Kosten für Hund und sämtliche Fahrten hat der Besitzer selbst zu tragen.

Vorteile beim Berufseinstieg

Die Arbeit in der Rettungshundestaffel hat zahlreiche Vorteile. Zum einen wird die Bindung zum eigenen Tier sehr gestärkt. Sie arbeiten als Team zusammen. Gleichzeitig wird die Arbeit im Team während eines Einsatzes geprägt. Die ehrenamtliche Tätigkeit hat nicht nur Vorteile für die eigene Persönlichkeit und die Entwicklung sie wird auch gern von Arbeitgebern gesehen.

Privilegien und Sonderstatus

Die Fahrzeuge der Organisationen können teilweise Sonderrechte im Straßenverkehr geltend machen. Diese genießen alle Mitfahrenden. Sie erhalten ebenfalls eine entsprechende Kleidung der Organisation für die Einsätze. Zusätzlich ist die Anleinpflicht für ausgebildete Rettungshunde gelockert.

Abschließendes

Wer sich für die Mitarbeit in einer Hundestaffel entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass es sich um eine zeitintensive und verantwortungsvolle Aufgabe handelt. Die Einsätze können nicht geplant werden. Die Rettungshundeführer müssen also stets auf Abruf sein, um im Notfall die Organisation unterstützen zu können. Es gibt hingegen regelmäßige Übungszeiten mit den Tieren.